Toni oder die Kunst des Skifahrens
Der Schnee liegt in diesem Jahr besonders hoch. Gleisendes Sonnenlicht blendet die Augen, wenn man morgens aus dem dämmrigen Hausflur der Pension Kordillen tritt. Der Blick über das Alpenpanorama von St. Peter verspricht wieder einen herrlichen Tag.
Um 10 Uhr sind Lehrer und Schüler der Begemann Schule mit Toni, dem Prototyp des österreichischen Skilehrers, verabredet. Mit seinem herben Charme wirkt er wie ein pädagogisches Naturtalent. Toni hat noch zwei Unterskilehrer mitgebracht, so dass eine Differenzierung nach skifahrerischem Können in der Gruppenbildung erfolgen kann. Während die Anfänger zunächst unten am Übungshang bleiben, fahren die Fortgeschrittenen und Könner mit der Seilbahn auf die Station in 2000 m Höhe.
Pulvrig staubt der Schnee bei den kurzen Schwüngen der geübten Abfahrer. Behäbiger wirken die Stemmbogen der gerade dem Übungshang entwachsenen.
Mittagessen auf der Hütte. Die Sonne scheint immer noch. Aus den Lautsprechern dudelt die sogenannte Volksmusik. Hier soll man sich nicht zu lange aufhalten. Abfahrt, Seilbahn, Skilift, Schneeballschlacht, Abfahrt. Die Schatten werden länger. Nach dem Essen, das die Pensionswirtin gekocht hat, findet die allabendliche Metamorphose vom Skifahrer zum Diskostar statt. Nie gesehenes Outfit, atemberaubende Frisuren, da kann der Anton aus Tirol oder sonstwoher nur staunen.